#3 SCOUT FOR RECOGNITION














INVITATION FOR INVASION #2:

MARCELLE VON WALDEN (COLLECTIVE)

CoCAO (Center of Contemporary Art Ortenau)

18.- 24.3.2010

Die Ausstellung »Scout for Recognition« zeigt die künstlerischen Ergebnisse eines Gruppenprojektes von französischen Studenten der Kunstakademie in Valence und Grenoble/Frankreich. Das Forschungsprojekt beschäftigt sich unmittelbar mit der in Sasbachwalden geborenen Marcelle von Walden und wird dezentral, an verschiedenen Stellen im Ort gezeigt.
Die Kunststudenten, die aufgrund ihrer jüngsten Arbeit den Künstlergruppennamen „Marcelle von Walden“ angenommen haben, zeigen nun ihre Forschungsergebnisse in Form von künstlerischen Arbeiten. Die Ausstellung beschäftigt sich mit dem Leben und Wirken Marcelle von Walden`s, die in den 40er Jahren in Sasbachwalden geboren wurde und später aufgrund ihrer pazifistischen Einstellung und Anti-Kriegs-Protestbewegung zu gewissem Ruhm gelangte.
Ausgehend von der topographischen Situation entsteht die Auseinandersetzung mit der historischen Figur Marcelle von Walden, aber auch mit der aktuellen Situation in Sasbachwalden und den Bewohnern. Die Forschungsarbeit wird stets erweitert und eine Art fiktionale Kunstsammlung entsteht.
So ermöglicht die Ausstellung »Scout for Recognition« einen Einblick in das jüngste französische künstlerische Arbeiten, in die historischen Aspekte des Ausstellungsortes Sasbachwalden und in die Offenheit und Wahrnehmungsfähigkeiten des Publikums.

CoCAO – Center of Contemporary Art Ortenau gibt es seit Sommer 2009.Es werden Ausstellungen junger, aktueller Kunst gezeigt. Die Idee und Konzeption stammt von Philip Metz, der selbst in Sasbachwalden aufgewachsen ist und heute in Berlin und München lebt. Die Ausstellungsreihe "Invitation for invasion" (Einladung zur Invasion) zeigt ausgenommen junge Künstlerinnen und Künstler, die noch an den Anfängen ihrer Karrieren stehen und die sich in der momentanen Kunstszene behaupten und situieren müssen. Ein Bestandteil der künstlerischen Werke besteht aus dem Ort Sasbachwalden und dem Ortenaukreis. Die eingeladenen Künstler zeigen Arbeiten, die entweder in Bezug zur Region stehen oder die eigens für CoCAO und damit für den Ort entwickeln werden und die eine Auseinandersetzung der Bewohner des Ortenaukreises mit zeitgenössischer Kunst hervorrufen sollen.

1. LA RECHERCHE DE MARCELLE
Cloe Beaugrand, Habiba Zerarga
Wir haben sehr wenig Information über M. v. W. . Aber wir denken, dass wir einen Teil/ die Möglichkeit von ihr in jeder Frau von hier finden können. Insbesondere, wenn wir versuchen, uns ihr Gesicht vorzustellen. Sie verbrachte einen Teil ihrer Kindheit in Sasbachwalden. Um uns ihr Gesicht vorzustlen, fotografierten wir so viele Frauen wie möglich und und fügten sie zusammen. Dieses Foto ist eine Zusammensetzung vieler Möglichkeiten eines Gesichtes von Marcelle von Walden.

2. 36 HINWEISE
Gabriele Avram

3. IMAGINARY MAP (JUST ANOTHER UTOPIA)
Habiba Zerarga

Marcelle von Walden wurde zwischen 1940 und 1945 geboren. Sie hatte eine französische Mutter und einen deutschen Vater, der desertierte. Vermutlich wurde sie deshalb aktive Pazifistin, entschied sich nie für eine Nationalität und bereiste viele Länder.
Das brachte mich darauf, ein Land vorzustellen, in dem sie sich wolfühlen könnte und das jeden aufnimmt, der nicht in den Krieg ziehen will. - Das ist eine Karte dieses Landes.

4. SYSIPHUS
Clémance Bricard/ Lois Leflamand
Diese Skulptur spielt mit dem empfindlichen Gleichgewicht von sich treffenden Bewegungen.
Objekte und Kartons gehören zu M.v.W und bringen uns zum fiktionalen Anfangspunkt zurück.

5. VIDEOS
Dokumentationen der Projekte: 1/ 6/ 9b (Video: Lois Leflamand+ Ronan-Nivard Thollon)

6. WO IST?
Oulfa Boughattas
Mickey´s house say:
Welcome webcam/
Schwarzwald postcard/
post/
please/
post
sentence
/////
plisse
/////
reality become cam´
camerecamerecamerecamere/clame
action/ Fraction/ Fiction
Monkeys mouth say
Reclaim the crime

7. ÉDITION SPECIALE
Image Courage
Hierbei handelt es sich um eine anlässlich der Ausstellung zum Thema Marcelle von Walden entstandene Sonderedition des
bekannten Gesellschaftsspiels Memory.

8. JE PEUX ICI ET ICI ET ICI
Charline Foucault
Meine Nationalität. Meine Möglichkeiten. Meine Durchquerungen.

9. GIPT ÉSS HIER EINEUN VASSAFAL ?
Ronan-Nivard Thollon
Auf der Strasse stellte ich Leuten vorbereitete Fragen, die mir helfen sollten, Marcelle von Walden zu finden. Auf einer Karte, bestehend aus Satelitenaufnahmen, markierte ich die Wege und Richtungen, die mir Leute vorschlugen.

SANS_TITRE


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DEVELOPMENT

#2 iyouhesheit




In der mit „iyouhesheit“ betitelten Ausstellung zeigt Merkle vor allem Textbilder. Es handelt sich um verschiedenformatige Malereien, die (performativ installiert) und so skulptural verarbeitet werden.
Markus Merkle, gelernter Grafiker, studierte in München Bildhauerei und schloss dort als Meisterschüler von Olaf Metzel sein Studium 2005 ab. Konsequent verfolgt er in seinen Arbeiten die Auslotung und Verknüpfung der handwerklichen Fertigkeiten dieser Disziplinen.
Seine Arbeiten bestehen sowohl aus graphischen Elementen, die räumliche Entsprechungen finden, als auch räumlichen Arbeiten, die collagenartig aufgebaut sind.
Es mischen sich graphische und skulpturale Elemente, die sowohl in ihrer Materialhaftigkeit, als auch inhaltlich hinterfragt und gebrochen werden. So ergibt sich ein von einer vielschichtigen Textur ausgehendes Werk, das in verschiedenen Medien zuhause ist. Es setzt sich sehr persönlich und kritisch mit der eigenen Existenz auseinander, macht aber auch vor großen Themen wie Glaube, Weltanschauung, Identifikation und Angst nicht halt.

Auch bei "iyouhesheit" werden, wie oft, in Merkles Arbeiten Dinge, Bilder und Handlungen aus dem Alltag thematisiert. Hier die Fähigkeit des Lesens und Schreibens als einem wesentlichen Teil von Tradition, Kultur und Bildung.
 
Sprachliche Information wird in grafischen Zeichen umgewandelt und dient der Mitteilung (Kommunikation) und Aufbewahrung (Konservierung). Wenn Kunst Kommunikation ist und das Wichtigste verstanden zu werden, dann strapaziert Merkle dies allerdings durch die manchmal nicht so einfach zu entschlüsselnden Wortbilder. 
Diese sind nicht nur Schrift, nicht nur reine Sendung von Information (Kommunikation), sondern untersuchen zudem die Möglichkeiten der Schrift als Bild mit den Mitteln der Malerei.

Durch die entstehenden Wortbilder stellt sich auch die Frage, WAS letztendlich kommuniziert werden soll. 

Merkle entwickelt hier eine Technik, bei der Materialien wie Epoxidharz und Farbpigmente graffittiartig verwendet werden. Durch diese Kombination "verschwimmen" die Worte vor dem Auge des Betrachters. Zum Beispiel gleichen so symmetrisch angeordnete Buchstaben eher abstrakten Mustern als einem Wort.
 
"Ausgehend von seiner Frage, was Kunst ist, macht Merkle sich immer neu auf die Suche.
Er muss weiter fragen, er fragt dabei nicht mit Worten, sondern in seiner Kunst, die dann den Prozess seiner Suche nach Antworten dokumentiert. Auf diese Reise soll der Betrachter mitgenommen werden."
 
Neben dem Zyklus "iyouhesheit" werden in der Ausstellung weitere Skulpturen und Installationen des Künstlers zu sehen sein. Weitere Informationen gibt es unter: www.markusmerkle.com

KÜNSTLER

Markus Merkle


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#1 Home is , where the head hangs

Diese erste Ausstellung der Reihe "Invitation for invasion" (Einladung zur Invasion), wie die Gruppenausstellungen im Rahmen von CoCAO genannt werden, wird ausgenommen junge Künstlerinnen und Künstler zeigen, die noch an den Anfängen ihrer Karrieren stehen und die sich in der momentanen Kunstszene behaupten und situieren müssen. Wie sie mit diesem Netzwerk „Kunstszene“ umgehen, wie sie darin agieren und wie das Netzwerk mit ihnen umgeht, gilt zu entdecken. Aber auch einzelne, etabliertere Positionen sollen im weiteren Verlauf präsentiert werden.
Ein Bestandteil der künstlerischen Werke besteht aus dem Ort Sasbachwalden und dem Ortenaukreis. Die eingeladenen Künstler zeigen Arbeiten, die entweder im Bezug zur Region stehen oder die eigens für CoCAO und damit für den Ort entwickeln werden.
Zum anderen werden Werke gezeigt, die vorher und in anderen Zusammenhängen entstanden. Ganz bewusst sollen Dinge ausgestellt und produziert werden, die man üblicher Weise in dieser Umgebung nicht findet oder erwartet. Philip Metz geht es mit CoCAO nicht um die Erfüllung von Erwartungen, sondern vielmehr um die Erweiterung der Erfahrungen von Künstlern und Besuchern.

Die Ausstellungsreihe, die nur Dank des Budgets des Kunstvereins Konrad Kaiser e.V. Zustande kommen kann, beginnt mit einer Gruppenausstellung unter dem Titel: „HOME IS, WHERE THE HEAD HANGS“ und zeigt Arbeiten von aktuell in Berlin lebenden internationalen Künstlern.

KÜNSTLER

María Cerdá Acebrón, Spanien
Leonardo Borri, Italien
Spiros Hadjidjanos, Griechenland
LAN Hungh, Taiwan
Elana Katz, USA
Martin Kouhout, Tschechien
Luiz Liga Talvez, Brasilien

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